Was ist wichtiger? Eigenkapitalquote oder Eigenkapitalrendite?

Die Eigenkapitalquote gibt an, wie viel Eigenkapital Sie in Relation zur Bilanzsumme haben.

Beispiel: Eigenkapital 300.000 Euro und Bilanzsumme eine Million Euro macht eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent.

Bei der Eigenkapitalrendite wird der Jahresüberschuss durch das Eigen­kapital geteilt. Diese Kennzahl ist umso höher, je höher entweder der Gewinn ist oder je niedriger das Eigenkapital. Denn ein kleiner Nenner ergibt einen hohen Wert.

Beispiel: 100.000 Euro Jahresüberschuss bei 400.000 Euro Eigenkapital macht eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent. Wenn man bei gleichem Jahresüberschuss das Eigenkapital auf 100.000 Euro herunterfährt, hat man schon 100 Prozent Eigenkapitalrendite. „Schöner“ ist es natürlich, wenn die Eigenkapitalrendite deswegen nach oben schießt, weil Sie viel Gewinn machen.

Welche Kennzahl wird Ihrer Bank wichtiger sein? Ein Banker ist stets sicherheitsorientiert. Eine hohe Eigenkapitalquote ist ihm allemal lieber als eine hohe Eigenkapitalrendite. Fazit: Freuen Sie sich, wenn Ihre Eigenkapi­tal­rendite „auf natürlichem Wege“ durch steigende Gewinne nach oben geht. Verzichten Sie jedoch auf die Versuchung, Eigenkapital durch Fremdkapital zu ersetzen, nur um diese Kennzahl „künstlich“ nach oben zu pushen.

Kontakt zur Steuerkanzlei Gesierich in Gilching