Reverse factoring – neue Methode zur Einkaufsfinanzierung

Factoring bedeutet normalerweise, dass ein Unternehmen seine Forderungen verkauft und dafür sofort Geld bekommt (natürlich mit Abzug von Gebühren). Im Fall des Reverse factoring verkauft nicht der Lieferant seine Forderung gegenüber den Kunden, sondern umgekehrt organisiert ein Unternehmen in seiner Rolle als Kunde Factoring für seine Hauptlieferanten.

Dadurch hat das Factoringinstitut eine vertragliche Beziehung mit dem Kunden, mit der Verpflichtung, dessen Einkäufe vorzufinanzieren. Er kauft dem Lieferanten die Forderungen gegenüber diesem Kunden ab und bezahlt sie. Der Kunde kann dadurch sogar mit Skonto bezahlen und seine Gebühren an den Factor zum Teil refinanzieren.

Wann ist so etwas sinnvoll? Das lohnt sich vor allem bei wiederkehrenden Bestellungen bei immer wieder dem gleichen Lieferanten, damit sich der Prüfungsaufwand für das Factoringinstitut im Rahmen hält. Nicht vorfinanziert werden laufende Kosten wie Löhne, Gehälter und Miete. Sinnvoll ist es vor allem im Anlagen- und Maschinenbau, bei Produktionsunternehmen und materialintensiven Handwerksbetrieben.

Der Markt ist im Moment noch überschaubar: Am besten, Sie geben die Suchwörter „Reverse factoring“ in Ihre Suchmaschine ein und sehen sich an, welcher Anbieter für Ihre Branche geeignet sein könnte.

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